Die denkmalgeschützte Kirche Geissberg thront auf einer kleinen Anhöhe über Langenthal. Erbaut im 17. Jahrhundert, wurde sie seither mehrfach umfassend verändert und den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit angepasst. Das Umbauprojekt respektiert das gut erhaltene Gesamtensemble, das in den 1950-er Jahren letztmal umfassend saniert worden ist. Die zurückhaltende, fast karg anmutende Architektur wird mit baulichen Elementen angereichert und mit neuen Räumlichkeiten ergänzt, ohne jedoch das Erscheinungsbild des Bestandes zu überformen. Unter der Empore wird ein Begegnungsraum geschaffen, wo Anlässe, wie beispielsweise Apéros, getrennt von der sakralen Nutzung stattfinden können. Der Raum kann durch das Öffnen der faltbaren Glastüren flexibel zum Hauptraum der Kirche dazugeschaltet werden. Die Empore ist erneuert und begradigt und wird mit einer Treppe aus dem Kirchenschiff erschlossen. Im Kirchenraum prägt eine neue, dem Emporengeländer entsprechende, gefügte Wandverkleidung aus Holz das Erscheinungsbild. Statt der bisher fixen Kirchenbänke wird der Raum mit mobilen, filigranen Holzbänke möbliert, um verschiedene Nutzungsszenarien zu ermöglichen. Die historischen Gestühlrückwände im Chor und die hölzerne Kanzel wurden restauriert und in ein neues, an die bestehenden Materialien und baulichen Elemente anknüpfendes Gesamtkonzept integriert. Sämtliche technische Installationen wurden auf den neusten Stand der Technik gebracht und die Gebäudehülle, wo es mit dem Denkmalschutz verträglich war, energetisch saniert.