Volksschule Marzili

Erweiterung Volksschule Marzili, Bern

Architektur: ARGE Hull Inoue Radlinsky + Wolfgang Rossbauer Architekten
Bauherrschaft: Hochbau Stadt Bern
Projektwettbewerb für Generalplaner im offenen Verfahren, 2014, 1. Preis
Planung und Ausführung: 2015-2019

 
 

Der polygonale Baukörper des Neubaus der Volksschule Marzili passt sich behutsam in die bestehende denkmalgeschützte Schul- und Parkanlage ein, die mitten in der Stadt Bern ein historisch wertvolles Ensemble bildet. Im Erdgeschoss liegen die Tagesschule, der Mehrzweckraum und die Bibliothek, die von einem direkten Zugang zum Aussenraum profitieren. Die Eingangshallen am offenen Durchgang, der das Stadtquartier und die Grünanlage miteinander verknüpft, erschliessen über jeweils unabhängige Treppen die oberen Geschosse, wo sich die klassischen Schulnutzungen und Unterrichtsräume befinden. Jeweils vier Klassenzimmer bilden zusammen eine Nachbarschaft – ein Cluster -, das sich um den jeweiligen Erschliessungsraum gruppiert. Die langgestreckte Mittelzone zwischen den Clustern dient als Erschliessungszone, kann aber auch als offene Lernlandschaft genutzt werden. Einfiladeartige Türen entlang der Fassaden schaffen eine durchlässige Raumstruktur, die vielfältige Bewegungs- und Begegnungsmuster im gesamten Haus zulässt. Das Schulhaus ist im Minergie P Eco Standard erstellt und als Hybridbau konzipiert. Das Tragwerkskonzept der vertikalen, innenliegenden Betonkerne – die sich wie Baumkronen in den oberen Geschossen ausweiten – und die vorgefertigten Elemente des tragenden Holzbaus der Fassade ermöglichen eine grosse innere Flexibilität, da sämtliche Trennwände als nichttragende Bauteile ausgeführt sind.

Team: Florian Binkert, Isabelle Baquero, Adrian Hauser, Vanessa Hull, Miyuki Inoue, Carolina Morales Gil, Nerea Nuin, Silvia Radlinsky, Ingrid Rasmussen, Martino Romani, Wolfgang Rossbauer, Maria Sanchez Payo, Susanne Sauter, Susanne Triller, Anna Zweifel
Landschaftsarchitektur: extrā Landschaftsarchitekten AG