Bauherrschaft: privat
Auftragsart: Direktauftrag
Planung und Ausführung: 2017

Das Lindengut wurde 1890 als herrschaftliche Villa am oberen Rand des Dorfes geplant. 1916 wurde es umfassend umgebaut und um einen Anbau gegen Südosten erweitert. Später wurde die Villa in drei Wohneinheiten aufgeteilt. Beim jüngsten Umbau ging es darum, das in die Jahre gekommen Mehrfamilienhaus für eine anspruchsvolle Mieterschaft umzubauen und den heutigen Bedürfnissen und gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Dafür wurde in allen drei Wohnungen neue grosszügige Küchen eingebaut und sämtliche Badezimmer komplett erneuert. Teilweise wurden Räume vergrössert und die Holzbalkendecken wo nötig statisch verstärkt. Neue Einbauten knüpfen an die gestalterische Reichhaltigkeit des Bestandes an. So wurden Badezimmerböden verlegt, die mit Einlegern und Randfries den vorgefundenen historischen Belägen entsprechen. Bei der Sanierung des Treppenhauses wurden Wandbespannungen gemäss dem historischen Bestand aus dem frühen 20. Jahrhundert verwendet. Die feuchten Kellerräume wurde im Rahmen des Umbaus abgedichtet, gedämmt und bewohnbar ausgebaut. Der Zugang zur Wohnung im Erdgeschoss wurde so verschoben, dass das Untergeschoss nun direkt von der Erdgeschosswohnung aus erschlossen werden kann. Um den Trittschall zu minimieren, wurden die Holzbalkendecken in den beiden oberen Geschossen geöffnet und mit Schüttungen aufgefüllt. Dafür wurden die Parkettböden sorgfältig ausgebaut, aufbereitet und wieder versetzt.

Team: Silvia Radlinsky, Clarissa Spiess